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Regensburger Erinnerungslandschaft Altes Reich

Das Projekt „Regensburger Erinnerungslandschaft Altes Reich“ ist eine Kooperation zwischen drei Professuren der Universität Regensburg mit dem Amt für Archiv und Denkmalpflege der Stadt Regensburg. Maßgeblich beteiligt sind im Rahmen des Pilotprojektes:

Das Projekt kooperiert darüber hinaus mit dem Historischen Museum der Stadt Regensburg und mit dem Zentrum Erinnerungskultur der Universität Regensburg.

Projektziele

Regensburg war im Hoch- und Spätmittelalter eine bedeutende Reichs- und Handelsstadt. Schon in dieser Phase, aber auch noch in der Frühen Neuzeit tagte hier der Reichstag als Versammlung der Stände des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Ab 1663 wurde dieser zum „Immerwährenden Reichstag“, wodurch sich Regensburg zum Lebensmittelpunkt von Gesandten der Reichsstände und europäischer Mächte und damit zu einem Zentrum der europäischen Diplomatie entwickelte. Auch der Vertreter des Kaisers, der „Prinzipalkommissar“ residierte hier. In der Stadt wurden darüber hinaus Reichskreistage sowie Wahlen und Krönungen von Römischen Königen und Kaisern durchgeführt.

Regensburg kann deshalb als eine Art Altes Reich en miniature verstanden werden, befanden sich doch auf dem Gebiet der Reichsstadt auch die Residenz des Bischofs von Regensburg, das Reichskloster St. Emmeram und die beiden Damenstifte Ober- und Niedermünster. Wir finden hier deshalb eine hohe Dichte an Objekten und Orten, die auf epochale Ereignisse der Reichsgeschichte sowie auch zentrale Strukturen des Heiligen Römischen Reiches verweisen. Dieses reiche historische Erbe möchte das Projekt für die Bewohner der Stadt und ihre zahlreichen Gäste in anschaulicher und verständlicher Form aufbereiten und im kollektiven Gedächtnis verankern.

Pilotprojekt

In einem Pilotprojekt wurden im Rahmen der folgenden Seminare im Sommersemester 2022 an der Universität Regensburg

  • Projektseminar im Master „Public History“ und „Europäische Gesellschaften im Wandel“: „Art-History matters. Konzeption einer analog-virtuellen Erinnerungslandschaft des Heiligen Römischen Reiches in Regensburg“, durchgeführt von Prof. Harriet Rudolph und Lorenz Baibl
  • Proseminar im Bachelor Kunstgeschichte: „Regensburger Spuren des Heiligen Römischen Reiches als virtuell-digitale Erinnerungslandschaft“, durchgeführt von Prof. Julian Jachmann

mit Studierenden zunächst ca. 25 Erinnerungsorte in Regensburg identifiziert, für die Materialien über ihre Bedeutung für die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches zusammengestellt und kommentiert werden sollten. Anschließend wurden von den Studierenden sowie auch von einzelnen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der beteiligten Lehrstühle gemeinsam mit den Masterstudierenden ein Konzept erstellt, wie diese Erinnerungsorte über eine Website zugänglich gemacht werden können und welche Funktionen die Website konkret bieten soll.