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Vortrag: Der Einfluss historischer Memes auf gesellschaftliche Geschichtsrezeption, 10.12.2025

Kolloquium Public History

Historische Narrative im digitalen Zeitalter. Der Einfluss historischer Memes auf gesellschaftliche Geschichtsrezeption (Masterarbeit)

Christoph Schubert (Universität Regensburg)

10.12.2025, 18 Uhr c.t.
Universität Regensburg, Raum PT 2.0.9

Memes sind im digitalen Raum allgegenwärtig. Sie finden sich im Internet auf quasi allen sozialen Plattformen in medialer und thematischer Vielfältigkeit, meistens sehr pointiert und humoristisch aufgeladen in ihrer Botschaft. Doch sie sind mehr als digitale Witzbildchen. Als individueller Ausdruck der Ersteller*innen sind sie immer mit Bedeutung aufgeladen, tragen subjektive Sichtweisen auf Geschichte, Politik und gesellschaftliche Entwicklungen nach außen und werden so in den sozialen Medien Teil von sozialen Diskursen über eben diese Themen.


Dies gilt auch für Memes, die sich mit historischen Ereignissen, Personen und Entwicklungen befassen. Als Quelle für (zeitgenössische) Geschichte lange unterschätzt, rücken sie nun auch langsam in den Blick der Geschichtswissenschaft. Gerade für die Public History sind sie ein interessanter Forschungsgegenstand, haben sie doch in nicht unerheblichen Maße einen Einfluss darauf, wie und welche Vergangenheit Narrative konstruiert, mediiert, verbreitet und verworfen werden.

In seiner Masterarbeit möchte Schubert sich damit befassen, welche Geschichtsbilder in Memes transportiert werden, wie diese rezipiert werden, wie erfolgreich diese sind, welcher Diskurs sich zu diesen Themen entwickelt und schließlich inwiefern die so verbreiteten Narrative den historisch gesicherten Erkenntnissen entsprechen.

Im Kolloquium berichten etablierte Forschende im Bereich Public History und Erinnerungskultur über ihre aktuellen Projekte und Studierende der Public History und Kulturvermittlung stellen ihre Abschlussarbeiten vor. Im Vordergrund steht dabei die Möglichkeit zu Austausch und Diskussion im kollegialen Umfeld. Das Kolloquium ist eine gemeinsame Veranstaltung der Juniorprofessur für Public History sowie des Zentrums Erinnerungskultur und wird von Prof. Dr. Juliane Tomann geleitet.