Überlebende als Zeitzeug*innen vor deutschen Gerichten – Podiumsdiskussion
Begleitprogramm zur Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft“
31.01.2024, 19:00 Uhr
Bayerisches Verwaltungsgericht Regensburg, Bibliothekssaal (Haidplatz 1, 93047 Regensburg)
Noch immer treten Überlebende der NS-Verfolgungspolitik als Zeug*innen in Prozessen gegen ihre ehemaligen Peiniger*innen auf. Vor allem in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg sind es fast ausschließlich die Gerichtssäle, in denen sie von ihren Erfahrungen berichten können. Den Gerichten geht es in den Anhörungen jedoch um eindeutig zu belegende Fakten und nicht um die individuelle Erfahrungsebene der Zeug*innen. Dabei stellen sie immer wieder auch die Glaubwürdigkeit der Überlebenden in Frage. Erst der Prozess gegen John Demjanjuk im Jahr 2009 verändert die Rechtslage grundlegend.
Der ehemalige Richter und Ermittler der zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen, Thomas Walther, und die Geschichtswissenschaftlerin Katharina Stengel diskutieren über den Umgang der bundesrepublikanischen Justiz mit den Opferzeug*innen. Die Veranstaltung wird moderiert von Thorsten Kingreen, Professor für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Gesundheitsrecht an der Universität Regensburg.
Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eine Kooperation zwischen Zentrum Erinnerungskultur und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Der Programmflyer zur Zeitzeugenausstellung zum Download: