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Interviews mit Fred Wiegand

Fred Wiegand war ab 1983 Offizier im Divisionskommando und ab Mitte der 90er-Jahre Standortoffizier in Regensburg. In den unteren Interviews erzählt er von offiziellen und inoffiziellen Freizeitgestaltungen in der Nibelungenkaserne, dem großen jährlichen Divisionsball mit viel Regensburger Prominenz und das Ende der Nibelungenkaserne ab den 90er-Jahren.

Freizeit in der Nibelungenkaserne

Fred Wiegand schildert, wie die Freizeit in der Nibelungenkaserne teilweise im offiziellen, teilweise aber auch im eher inoffiziellen Rahmen stattfand. Zu den von der Kasernenleitung vorgesehenen Freizeitmöglichkeiten gehörten etwa verschiedene Sportanlagen, darunter auch ein Schwimmbad, und ein Kasino mit eigener Kegelbahn. Nicht offiziell vorgesehen, aber geduldet waren die sogenannten Uffz-Stuben, in denen man sich im kleinen Rahmen treffen konnte und die auch als Aufenthaltsort für verschiedene Erinnerungsstücke dienten. Nicht erlaubt waren Treffen von normalen Soldaten mit ihren Freundinnen auf dem Kasernengelände. Aber hier wussten sich die Soldaten Abhilfe zu schaffen und schmuggelten ihre Freundinnen heimlich etwa im Kofferrum ihres Autos in die Kaserne.

Die Divisionsbälle in der Nibelungenkaserne

Ein besonderer Raum in der Nibelungenkaserne war der Nibelungensaal. Er war einerseits Speisesaal, beherbergte gleichzeitig aber in amerikanischer Zeit ein Kino, das „Fort Skelly Theater“. Fred Wiegand erzählt von einer weiteren Nutzung in Bundeswehrzeiten: Im Nibelungensaal fand jährlich der festliche Divisionsball unter Beteiligung der Regensburger High Society statt. Dementsprechend wurde ein großer Aufwand für die Organisation der Bälle betrieben. Dennoch ließ sich nicht alles planen: Fred Wiegand rundet das Bild der Divisionsbälle mit einer von ihm erlebten Anekdote ab, bei der ein Langustenpanzer die zentrale Rolle spielt.

Das Ende der Bundeswehr in der Nibelungenkaserne

Nach der Wende 1990 gab es bei der Bundeswehr viele Umstrukturierungen. Auch in Regensburg wurden Regimenter versetzt oder aufgelöst, sodass in den Regensburger Kasernen viel Platz frei wurde. Fred Wiegand berichtet, wie er sich als Standortoffizier damals für eine Aufgabe der Nibelungenkaserne aussprach. Denn die Nibelungenkaserne war so sanierungsbedürftig, dass ein Umbau nicht zu finanzieren gewesen wäre.

Bild (c) Fred Wiegand